Der Regierungsrat beantragte dem Parlament ein Budget mit einem Defizit von 88 Millionen Franken. Der Steuerfuss für natürliche Personen soll dabei von 115 auf 110 Prozent gesenkt werden. Finanzdirektor Herbert Huwiler (SVP) sagte dazu im Kantonsrat, dass weiter mit steigenden Einnahmen gerechnet werde.
Der Mitte ging das zu wenig weit, sie beantragte eine Senkung auf 105 Prozent. Fraktionssprecher Stefan Langenauer begründete dies vor allem mit dem hohen Eigenkapital und dass die Staatsrechnung stets besser abschliesse als beantragt. "Die 20 Millionen Franken braucht der Kanton nicht", sagte er.
Die Mitte erhielt aber nur von einer Mehrheit der FDP-Fraktion Applaus. SVP und GLP unterstützten die von der Regierung vorgeschlagene Senkung um 5 Prozentpunkte. Manuel Mächler (SVP) sagte, seine Fraktion mache seriöse Finanzpolitik.
Gar keine Steuersenkung wollte die Fraktion SP/Grüne. Mit 80 zu 15 Stimmen sprach sich der Kantonsrat aber gegen eine Beibehaltung des Steuerfusses aus. Dann entschied er sich mit 57 zu 37 für eine Senkung auf 110 Einheiten.
"Klares Signal" an die Wirtschaft
Den Steuerfuss für Unternehmen wollte der Regierungsrat nicht antasten. Damit war die Staatswirtschaftskommission nicht einverstanden. Sie beantragte eine Senkung von 160 auf 150 Prozent. Dies wäre ein "klares Signal" an die Wirtschaft, und würde den Kanton langfristig stärken, sagte ihr Sprecher.
Die Kommission erhielt mit dem Antrag die breite Unterstützung von SVP, Mitte und FDP. Allerdings gab es auch kritische Anmerkungen. Alexander Lacher (SVP) wies darauf hin, dass die Gesamtsteuerbelastung für Unternehmen im Bezirk Höfe unter die tolerierten zwölf Prozent sinken könnten.
Finanzdirektor Hubert Huwiler (SVP) sagte, mit dem Einhalten dieser Grenze sollen erneute Diskussionen um die Steuerbelastung in der Schweiz verhindert werden. Ein KMU würde zudem nur wenig von der Senkung profitieren, die grossen Konzerne müssten ohnehin die OECD-Ergänzungssteuer zahlen.
Der Kantonsrat senkte schliesslich den Unternehmenssteuerfuss mit 69 zu 22 Stimmen von 160 auf 150 Prozent. Das Budget wurde deutlich angenommen.